Dieser Beitrag wurde am 14.Dezember 2014 auf die Linux-Kernel-Version 3.14.26 aktualisiert. |
Einen eigenen Linux Kernel aus den Quellen zu kompilieren, ist Thema dieses IT Security Blog Beitrags. In einigen Tagen (Update: Beitrag erschienen) werde ich einen weiteren Beitrag veröffentlichen, bei denen ich Möglichkeiten nennen werde, einen "gehärteten" bzw. "gepatchten" Linux Kernel zu kompilieren. Bevor wir uns jedoch mit Themen wie PAX, grSecurtity & Co. auseinander setzen, müssen einige Grundlagen vorhanden sein. Die Quellcodebeispiele werde ich auf Basis eines Debian GNU/Linux Systems (Ubuntu 14.04 LTS) demonstrieren.
Vor- und Nachteile eines eigenen Kernels
Um es vorwegzunehmen - notwendig ist ein eigener Kernel in den meisten Fällen nicht. Mit Hilfe eines eigenen Kernels ist es beispielsweise möglich, diesen exakt an das System anzupassen, daher nur die Module bzw. Treiber zu kompilieren, die auch wirklich für das System benötigt werden. Ein Debian Paket des aktuellen Kernels lässt sich somit auf eine Größe von etwa 6-7 MB reduzieren. Notwendig ist ein selbst kompilierter Kernel beispielsweise auch dann, wenn dieser für mehr Sicherheit, zur Systemhärtung, gepatcht und angepasst werden soll.
Die Konfiguration erfordert etwas Erfahrung, der größte "Nachteil" ist die etwas schwerere Wartbarkeit. Ein Update des selbst kompilierten Kernels aus den Paketquellen der Distribution ist dann nicht mehr ohne weiteres möglich.
Eine Wiederherstellung bzw. Rückkehr zum originalen Kernel der Distribution ist zu jedem Zeitpunkt ohne Probleme möglich.